Der
türkische Heeresbericht:
Der
Krieg im Orient
Konstantinopel,
16. Dezember. (W. B.)
Mitteilung des Hauptquartiers:
Eine russische Kavalleriebrigade, verstärkt durch ein Bataillon
Infanterie, griff am 13. Dezember ein von unserem rechten Flügel
entsandtes Detachement in einer wichtigen Stellung an, ist aber zurückgeworfen
worden. - An der Grenze des Wilajets Wan ergriffen unsere Truppen die
Offensive. Bei Sarai griffen sie einige feindliche Stützpunkte an,
die im Sturm genommen wurden. Eine unserer Abteilungen in Aserbeidschan
ist in Richtung auf Selmas (Diliman) in Persien vorgegangen. Bei Seldos,
am südlichen Ufer des Urmia-Sees, schlug die türkische und persische
Kavallerie ein Kosaken-Regiment, das 40 Tote und viele Verwundete verlor.
Der Feind wurde auf Urmia verfolgt. Ein russisches Dampfboot und die in
Urmia befindlichen Munitionsvorräte wurden genommen und zerstört.
Einzelheiten folgen. Die persischen Stämme kämpfen Schulter
an Schulter mit uns mit Begeisterung gegen den Jahrhunderte alten Feind;
wir wissen von heldenhaften Taten aus diesem Kampf.
Konstantinopel,
16. Dezember. (W. B.)
Amtlich wird gemeldet:
Die Kämpfe, die seit einiger Zeit an der Ostgrenze des Wilajets
Wan andauerten, haben zu unseren Gunsten geendet. Die Stellung bei Sarai,
die von dem Feinde erbittert verteidigt wurde, ist nach einer umfassenden
Bewegung unserer Truppen in unsere Hände gefallen. Der Feind zog
sich in der Richtung auf Kotur zurück, verfolgt von unserer Kavallerie.
Unsere Truppen sind in Sarai eingezogen.
Ein englischer Kreuzer hat vergebens einen unserer Wachtürme zwischen
Jaffa und Gaza beschossen. Der russische Kreuzer "Askold" hat
zwei kleine Schiffe vor Beirut in Grund gebohrt. Der Verlust des alten
Kasernenschiffs "Messudije" ist nach einer endgültigen
Untersuchung entweder der Berührung mit einer abgetriebenen Mine
oder einem gegen dieses Schiff geschleuderten Torpedo zuzuschreiben.
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