Der
türkische Heeresbericht:
"Barbaroß
Hairedin" versenkt
Konstantinopel,
8. August.
An den Dardanellen hat der Feind in der Nacht vom 6. zum 7. August
unter dem Schutze seiner Flotte einen Teil frischer Streitkräfte
in der Umgebung von Karatchali im Norden des Golfes von Saros gelandet,
den Rest an zwei Orten nördlich von Ari Burun. Wir vertrieben den
bei Karatchali gelandeten Feind vollständig. Er floh und ließ
etwa 20 Tote zurück. Die nördlich von Ari Burun gelandeten Truppen
rückten unter dem Schutze der Flotte am 7. August ein wenig vor.
Am Abend hielten wir das feindliche Vorrücken durch Gegenangriffe
auf. Heute früh schlugen wir die Angriffe des Feindes zurück
und brachten ihm erhebliche Verluste bei. Wir machten einige Soldaten
und Offiziere zu Gefangenen.
Bei Sed ul Bahr trieben wir einen Teil eines Grabens auf unserem rechten
Flügel etwa 40 Meter gegen den Feind vor.
Am 6. August schlugen wir den Feind zurück, der bei zwei fruchtlosen
Angriffen gegen diesen Flügel 2000 Tote vor den Gräben liegen
ließ. Am 7. August wiesen wir drei lange und heftige, aber fruchtlose
Angriffe zurück, die der Feind gegen diese Laufgräben und in
Massen gegen unser Zentrum und gegen unseren linken Flügel unternahm.
Wir trieben den Feind vollständig in seine alten Stellungen zurück.
Nicht zufrieden damit, diese wiederholten Angriffe zum Scheitern gebracht
zu haben, drangen unsere tapferen Truppen in einen Teil der feindlichen
Gräben ein und richteten sie gegen den Feind ein. Wir machten 110
Gefangene.
Ein feindliches Unterseeboot versenkte heute früh das Linienschiff
"Barbaroß Hairedin". Ein großer Teil der Besatzung
ist gerettet. Der Untergang des "Barbaroß", so bedauerlich
er an sich ist, regt uns nicht übermäßig auf, nur daß
er das Stärkeverhältnis unserer Schiffe zu den feindlichen wie
1 zu 10 gestaltet. Wir heben noch hervor, daß unsere übrigen
Schiffe dieselbe Tätigkeit entfalten werden, und daß ihre von
glühender Vaterlandsliebe beseelten Mannschaften durch ihre Geschicklichkeit
und ihre Aufopferung dem Feinde denselben Schaden zuzufügen wissen
werden wie ihre Kameraden.
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