Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Fortdauer
der Kämpfe südlich von Riva
Wien, 14.
April. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz: Gestern standen unsere Linien
an der unteren Strypa, am Dnjestr und nordöstlich von Czernowitz
unter heftigem Geschützfeuer. In der Nacht kam es im Mündungswinkel
der unteren Strypa und südöstlich von Buczacz zu starken Vorfeldkämpfen,
die teilweise noch fortdauern. Im südlichsten Teil des Gefechtsfeldes
wurde die Besatzung einer vorgeschobenen Schanze in die Hauptstellung
zurückgenommen. Nordöstlich von Jasloviec drang der Feind gleichfalls
in eine unserer Vorstellungen ein, wurde aber durch einen raschen
Gegenangriff wieder hinausgeworfen, wobei wir einen russischen Offizier,
drei Fähnriche und 100 Mann gefangen nahmen. An der von Buczacz
nach Czortkow führenden Straße bemächtigte sich ein österreichisch-ungarisches
Streifkommando durch Überfall einer russischen Vorposition. Auch
gegen die Front der Armee Erzherzog Joseph Ferdinand entfaltete
die feindliche Artillerie erhöhte Tätigkeit. Italienischer Kriegsschauplatz:
Das beiderseitige Geschützfeuer wurde, soweit es die Sichtverhältnisse
erlaubten, auch gestern fortgesetzt. Am Mrzli Vrh bemächtigten sich
unsere Truppen einer Vorstellung und schlugen wiederholte Gegenangriffe
unter schweren Verlusten der Italiener ab. Bei Flitsch und Pontebba
nahm unsere Artillerie die feindlichen Stellungen unter kräftiges
Feuer. An der Tiroler Front schritt der Feind an mehreren Stellen
zum Angriff. Seine Versuche, sich im Sugana-Abschnitte
unserer Stellungen auf den Höhen beiderseits Novaledo zu bemächtigen,
wurden abgewiesen. An der Ponalestraße räumten unsere Truppen heute
nacht die Verteidigungsmauer südlich Sperone und setzten sich in
der nächsten Stellung fest. Im Adamellogebiet besetzten Alpini den
Grenzrücken Dosson di Genova; südlich des Stilfser Jochs scheiterte
ein feindlicher Angriff auf den Monte Scorluzzo.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Unverändert.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
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