Der
bulgarische Heeresbericht:
Die
Beute aus den Kämpfen in der Dobrudscha
Sofia, 15 September.
Rumänische Front:
Am Donauufer Ruhe, nur die Festung Tutrakan wurde von der feindlichem
Artillerie ohne jedes Ergebnis bombardiert.
Dobrudschafront:
Seit dem 12. September halten unsere Truppen heftige Kämpfe zu führen
gegen die vereinigten feindlichen Streitkräfte, bestehend aus russischen,
rumänischen und serbischen Truppen. Die große Schlacht in der Linie: Alinosee,
Dorf Paraschioi-Dorf Abtaat-Musbej-Kara Omer endigte am 14. September
mit der vollständigen Vernichtung des Feindes. Der auf der ganzen Linie
zurückweichende Feind wurde von unseren Truppen energisch verfolgt. Die
Zahl der Gefangenen und die Trophäen werden jetzt festgestellt. An diesen
Kämpfen haben - wie festgestellt wurde - teilgenommen die 2., 5., 9. und
19. rumänische Division. die 61. russische Infanteriedivision, eine gemischte
russisch-serbische Infanteriedivision und drei russische Kavalleriedivisionen.
Aus Gefangenenaussagen geht hervor, daß am Tutrakaner Brückenkopf gefangengenommen
wurden die 15. und 17. rumänische Division, und zwar das 34., 36., 74.,
75., 76., 79. und 80. Infanterieregiment, ferner ein gemischtes Regiment
und das 2. Grenzinfanterieregiment, alles in allem 9 Regimenter. Ferner
das 5. Haubitzenregiment und das 3. Festungsartillerieregiment, sowie
die ganze in Tutrakan befindliche Festungsartillerie. Bis jetzt wurden
als in Tutrakan gefangen im ganzen festgestellt 462 Offiziere, darunter
die Brigadekommandeure, Obersten Raschkanu und Marschescu, 4 Ärzte, 5
Kapellmeister, ferner 25000 Soldaten. Der Chef der 15. Division, General
Grigorescu, ist nach Gefangenenaussagen entflohen, der Chef der 17. Division,
Todorescu, in der Donau ertrunken. Als Trophäen wurden eingebracht: 2
Fahnen, 100 Geschütze, 62 Maschinengewehre und vieles andere Kriegsmaterial.
Bei den Kämpfen bei Kurdbanar, Dobritsch und Silistria wurden noch 15
Offiziere, 3000 Soldaten gefangengenommen und 30 Geschütze erbeutet, also
alles in allem seit Beginn des Krieges bis zum 12. September einschließlich
522 Offiziere und Ärzte und 28000 unverwundete Soldaten, 2 Fahnen, 130
Geschütze, 62 Maschinengewehre und vieles andere Kriegsmaterial.
Mazedonische Front:
Im Westen und Südwesten des Ostrowosees wird heftig gekämpft. Es wurden
bedeutende feindliche Kräfte festgestellt, unter ihnen im Moglenatal russische
Regimenter. Die Kämpfe werden beiderseits mit großer Heftigkeit geführt.
In Gegenangriffen schlugen unsere Truppen alle Angriffe zurück und brachten
dem Gegner große Verluste bei. Am rechten Vardarufer Ruhe, am linken heftiges
Artilleriefeuer. Bei einem Angriff in der Richtung aus dem Dorfe Schimnu
gelang es den Engländern, vorübergehend in einen Schützengraben einzudringen,
sie wurden aber alsbald wieder hinausgeworfen und ihre früheren Stellungen
wieder einzunehmen gezwungen. An der Front der Delasitzer Planina und
Struma schwaches Artilleriefeuer.
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