Der Weltkrieg am 19. Dezember 1916

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

Der deutsche Heeresbericht:

Vordringen der Dobrudscha-Armee gegen die untere Donau

Großes Hauptquartier, 19. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Auf beiden Somme-Ufern wurde das Geschütz- und Minenwerferfeuer vorübergehend lebhafter.
Nordwestlich und nördlich von Reims sind französische Abteilungen, die nach starker Feuervorbereitung gegen unsere Gräben vorgingen, zurückgetrieben worden.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Am Nachmittag steigerte sich auf dem Ostufer der Maas der Feuerkampf. Die Franzosen griffen den Fosses-Wald an. Die vor unserer Stellung liegende Chambrettes-Ferme blieb nach Nahkampf in ihrer Hand. An allen anderen Stellen der Angriffsfront wurden sie abgewiesen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Südlich des Narocz-Sees und südlich der Bahn Tarnopol-Zloczow nahm zeitweilig die Artillerietätigkeit zu.
Am Gutin Tomnatek in den Waldkarpathen wurden russische Patrouillen, an der Valeputna-Straße Angriffe eines russischen Bataillons abgeschlagen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Bei Teilkämpfen wurden in den beiden letzten Tagen über 1000 Russen und Rumänen gefangen eingebracht und viele Fahrzeuge - meist mit Verpflegung beladen - erbeutet.
In der Norddobrudscha hat der Feind seinen Rückzug über zwei ausgebaute Stellungen hinaus nordwärts fortgesetzt. Die Armee dringt gegen die untere Donau vor.
Mazedonische Front:
An der Struma Patrouillenunternehmungen, die für die bulgarischen und osmanischen Truppen günstig ausgingen.

Der Erste Generalquartiermeister.
 Ludendorff.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Vergebliche russische Angriffe im Mesteranesci-Abschnitt

Wien, 19. Dezember.
Amtlich wird verlautbart.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
In der Ostwalachei ist die Lage im allgemeinen unverändert. In den beiden letzten Tagen wurden etwa 1000 Gefangene eingebracht und viele Fuhrwerke erbeutet.
Heeresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph:
Im Mestecanesci-Abschnitt brachen zwei nach starker Artillerievorbereitung einsetzende feindliche Infanterieangriffe in unserem Abwehrfeuer zusammen.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Stellenweise nahm die feindliche Artillerietätigkeit zu.
Italienischer und südöstlicher Kriegsschauplatz:
Nichts von Bedeutung.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes
 v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
1)

 

Der 1. Weltkrieg im Dezember 1916

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TEXTQUELLEN:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen
Nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
5. Band
Nationaler Verlag, Berlin SW 68
(1917)

 

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