Der Weltkrieg am 18. April 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

FRANZÖSISCHER HEERESBERICHT

 

Flandern 1. Weltkrieg: Über den Trümmern von Zonnebeke
Über den Trümmern von Zonnebeke in Flandern

 Der deutsche Heeresbericht:

Die Engländer hinter den Steenbach geworfen

General Sixt v. Armin

General Sixt v. Armin

Großes Hauptquartier, 18. April. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Der Feind überließ uns gestern große Teile des von ihm in monatelangem Ringen mit ungeheueren Opfern erkauften flandrischen Bodens. Die Armee des Generals Sixt v. Armin nahm, dem schrittweise weichenden Feinde scharf nachdrängend, Poelkapelle, Langemarck und Zonnebeke und warf den Feind hinter den Steenbach zurück. Südlich vom Blankaartsee hemmte ein feindlicher Gegenstoß unser Vorwärtsdrängen. Nördlich von der Lys gewannen wir unter starkem Feuerschutz Boden und säuberten einige Maschinengewehrnester. Die Kämpfe der letzten Tage brachten mehr als 2500 Gefangene, einige Geschütze und zahlreiche Maschinengewehre ein. 
An der Schlachtfront zu beiden Seiten der Somme nahm der zeitweilig auflebende Feuerkampf bei Moreuil und Montdidier größere Stärke an. 
Auf dem Ostufer der Maas hatten kleinere Unternehmungen bei Ornes und Watronville vollen Erfolg und brachten Gefangene ein. Nördlich von Flirey (zwischen Maas und Mosel) scheiterte ein starker französischer Vorstoß unter blutigen Verlusten. 
Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)


 

Französische Angriffe bei Moreuil zusammengebrochen

Berlin, 18. April, abends. (Amtlich.)
In Flandern und auf dem Schlachtfelde an der Lys ist die Lage unverändert. - Nordwestlich von Moreuil brachen starke französische Angriffe blutig zusammen.
1)

 

Deutscher Torpedobootsvorstoß südlich Nieuport

Berlin, 18. April. (Amtlich.)
In der Nacht vom 17. auf den 18. April wurde Ostende von See aus beschossen. Militärischer Schaden ist nicht entstanden.
Unsere Torpedobootsstreitkräfte nahmen am Morgen des 18. April feindliche Lager und Stapelplätze zwischen Dünkirchen und Nieuport mit sechshundert Schuß unter Feuer.

  Der Chef des Admiralstabes der Marine. 1)

 

Ein englischer 18000-Tonnen-Dampfer versenkt

Berlin, 18. April. (Amtlich.)
Am Morgen des 31. März wurde von einem unserer Unterseeboote, Kommandant Kapitänleutnant Wilhelm Meyer, ein besonders wertvoller englischer Passagierdampfer, ein Schiff von mindestens 18000 Brutto-Registertonnen, versenkt. An der Versenkungsstelle wurden später Schiffstrümmer und leere Rettungsboote gefunden.

  Der Chef des Admiralstabes der Marine. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 18. April. 
Amtlich wird verlautbart:
Zwischen dem Gardasee und der Piave lebhafter Artilleriekampf und rege Fliegertätigkeit. 
In Albanien errang der Offizierstellvertreter Arrighi seinen 24. Luftsieg.

 Der Chef des Generalstabes.

 

Der französische Heeresbericht:

18. April 1918.
Heute morgen griffen unsere Truppen die feindlichen Stellungen beiderseits der Avre auf einer Front von 4 km zwischen Thennes - Mailly-Raineval an. Östlich der Avre erzielten wir merkliche Fortschritte. Im Westen eroberten unsere Truppen den Hauptteil des Sennecat-Waldes und schoben unsere Linien bis zum Rande von Castel vor. Weiter südlich erreichten wir die Westhänge der Höhen, welche die Avre beherrschen.

 

Der 1. Weltkrieg im April 1918

ZURÜCK   HAUPTSEITE   WEITER

 

Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

© 2005 stahlgewitter.com