Der Weltkrieg am 18. Juni 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Feindlicher Angriff bei Albert abgewiesen

Großes Hauptquartier, 18. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Die feindliche Artillerie entwickelte in einzelnen Abschnitten in Flandern, beiderseits der Lys, zwischen Arras und Albert rege Tätigkeit. Nach heftigem Feuerüberfall griff der Feind gegen Mitternacht südlich von Albert an. Er wurde abgewiesen und ließ Gefangene in unserer Hand.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Südwestlich von Noyon und südlich der Aisne lebte die Artillerietätigkeit in den Abendstunden auf. Teilvorstöße des Feindes nördlich der Aisne und nordwestlich von Château-Thierry wurden abgewiesen.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Die Schlacht in Venezien - Bisher 30000 Gefangene

Wien, 18. Juni.
Amtlich wird verlautbart:
Die Schlacht in Venetien nimmt ihren Fortgang. Die Armee des Generalobersten Freiherrn von Wurm gewann an zahlreichen Stellen Raum; ihr Südflügel erreichte in zähen Kämpfen den Kanal Fosetta.
Generaloberst Erzherzog Josef baute seine Erfolge im Montellogelände aus. Italienische Gegenstöße scheiterten. An drei Kampftagen wurden in diesem Gebiet 73 italienische Geschütze eingebracht, darunter zahlreiche schweren Kalibers.
Beiderseits der Brenta rannte der Feind abermals vergeblich gegen unsere neuen Stellungen an. Ebenso erfolglos verliefen südlich von Asiago mehrere englische Angriffe.
Die Zahl der Gefangenen ist auf 30000 gestiegen, jene der erbeuteten Geschütze auf mehr als 120. Die Beute an Minenwerfern und Maschinengewehren sowie sonstiger Kriegsmittel ist noch nicht gezählt.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der 1. Weltkrieg im Juni 1918

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 8
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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