Der deutsche Heeresbericht:
Vergebliche
Durchbruchsversuche der Franzosen bei Tilloy
Udet
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Lothar
v.
Richthofen |
Veltjens
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Großes
Hauptquartier, 12. August.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Zwischen Yser und Ancre scheiterten mehrfach Teilvorstöße des
Feindes. Nördlich der Lys schlugen wir einen stärkeren englischen
Angriff zurück.
An der Schlachtfront führte der Feind am frühen Morgen heftige
Angriffe nördlich der Somme und zwischen Somme und Lihons. Sie wurden
meist im Feuer, teilweise im Gegenstoß abgewiesen. Bei den Kämpfen
um Lihons stieß der Feind über den Ort hinaus nach Osten vor.
Unser Gegenangriff warf ihn bis an den Nord- und Ostrand des Dorfes wieder
zurück. Heftige Teilkämpfe zwischen Lihons und der Avre. Südwestlich
von Chaulnes griffen wir den Feind an und nahmen Hallu. Beiderseits der
Straße Amiens-Roye wiesen wir feindliche Angriffe ab. Zwischen Avre
und Oise dauerten starke Angriffe des Feindes bis zur Dunkelheit an. Sie
sind völlig gescheitert. Besonders schwere Verluste erlitt der Feind
bei Tilloy. Durch nahes Heranhalten seiner Artillerie, die den Panzerwagen
dichtauf folgte, suchte er hier den Durchbruch zu erzwingen. Infanterie
und Artillerie schossen den Feind vor unseren Linien zusammen.
Gestern wurden 17 feindliche Flugzeuge und 4 Fesselballone abgeschossen.
Leutnant Udet errang seinen 49., 50., 51. und 52., Leutnant Freiherr v.
Richthofen seinen 38., Leutnant Veltjens seinen 26., 27. und 28. Luftsieg.
Im Juli wurden an den deutschen Fronten 518 feindliche Flugzeuge, davon
69 durch unsere Flugabwehrgeschütze, und 36 Fesselballone abgeschossen.
Hiervon sind 239 Flugzeuge in unserem Besitz , der Rest ist jenseits der
gegnerischen Stellungen erkennbar abgestürzt.
Wir haben im Kampf 129 Flugzeuge und 63 Fesselballone verloren.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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