Der Weltkrieg am 30. März 1915

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

Ostfront 1. Weltkrieg: Deutsche Infanterie im Kampf bei Krasnopol
Deutsche Infanterie im Kampf bei Krasnopol

 Der deutsche Heeresbericht:

3000 Russen bei Krasnopol gefangen

Großes Hauptquartier, 30. März.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Es fanden nur Artillerie- und Sappenkämpfe statt.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Bei den Kämpfen um Tauroggen, die zur Besitznahme dieses Ortes führten, hat sich nach Meldung des dort anwesenden Prinzen Joachim von Preußen der ostpreußische Landsturm glänzend geschlagen und 1000 Gefangene gemacht.
Bei Krasnopol erlitten die Russen sehr schwere Verluste (etwa 2000 Tote). Unsere Beute aus den dortigen Kämpfen belief sich bis gestern Abend auf 3000 Gefangene, 7 Maschinengewehre, 1 Geschütz und mehrere Munitionswagen.
An der Szkwa bei Klinki wurden bei einem mißglückten russischen Angriff 2 russische Offiziere und 600 Mann gefangengenommen.
In Gegend Olszyny (linkes Omulewufer) wurden zwei russische Nachtangriffe abgeschlagen.
Übergangsversuche der Russen über die untere Bzura wurden abgewiesen.

Oberste Heeresleitung. 1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Fortdauer der heftigen Kämpfe in den Karpathen

Wien, 30. März.
Amtlich wird verlautbart:
In der Karpathenfront entwickelten sich gestern im Raume südlich und östlich Lupkow wieder heftigere Kämpfe. Starke russische Kräfte gingen erneut zum Angriff vor; bis in die Nacht dauerte der Kampf an. Der Feind erlitt große Verluste und wurde überall zurückgeschlagen. Zwischen dem Lupkower Sattel und dem Uzsoker Paß wurde ebenfalls hartnäckig gekämpft. Von den vor Przemysl zuletzt gestandenen russischen Kräften wurden bei den Angriffen südlich Dwernik die Truppen einer Division konstatiert.
In Südostgalizien, am Dunajec und in Russisch-Polen ist die Situation unverändert.

  Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. 1)

 

Die englischen Schiffsverluste

London, 30. März. (W. B.)
Die Admiralität gibt bekannt, daß in der Woche vom 17. bis 24. März drei britische Schiffe von zusammen 11650 Tonnen Gehalt von Unterseebooten versenkt worden sind. Ein viertes Schiff wurde torpediert erreichte jedoch den Hafen. Die Zahl der in der Woche angekommenen und ausgefahrenen Schiffe von über 350 Tonnen Gehalt betrug 1450.
2)

 

Der 1. Weltkrieg im März 1915

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 2
Nationaler Verlag, Berlin (1915)

2) "Frankfurter Zeitung" (1915)

 

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