Der
türkische Heeresbericht:
Konstantinopel,
27. November.
An der Irakfront wurden die starken feindlichen Kräfte, die,
wie im gestrigen Bericht gemeldet, mit ungeheuren Verlusten unsere vorgeschobenen
Stellungen westlich von Kut el Ammara besetzt hatten, durch unseren kräftigen
Gegenangriff besiegt und mußten sich in Unordnung gegen Süden
zurückziehen. Unsere Truppen verfolgen den Feind.
An der Kaukasusfront warfen wir in der Gegend von Van einen von einem
Teil der feindlichen Kräfte unternommenen Angriff zurück und
brachten dem Feinde Verluste bei. Weiter nördlich nichts Wichtiges
außer Scharmützeln zwischen den Patrouillen.
An der Dardanellenfront die gewöhnlichen örtlichen Feuergefechte.
Insbesondere bei Sed ül Bahr dauert der äußerst heftige
Kampf mit Artillerie und Bomben fort. Bei Anaforta beschossen einige feindliche
Linienschiffe und Monitoren eine Zeitlang wirkungslos unsere Stellungen.
Unsere Artillerie erwiderte und traf einen Monitor, der sich vom Ufer
entfernte. Bei Ari Burun besetzten wir am 25. November morgens durch einen
Überfall einen großen Teil der feindlichen Schützengräben.
Unsere Artillerie traf ein feindliches Transportschiff, das sich der Landungsstelle
bei Ari Burun zu nähern suchte, und zwang es, sich vom Ufer zurückzuziehen.
Wir zersprengten auch feindliche Truppen in der Umgebung der Landungsstelle.
Bei Sed ül Bahr ließ der Feind vor unserem linken und vor unserem
rechten Flügel drei Minen springen, ohne eine Wirkung zu erzielen.
Zwei davon trafen im Rückschlag den Feind selbst.
An der Dardanellenfront am 25. und 26. November Artillerie- und Bombenkämpfe
mit Unterbrechung. Bei Anaforta zwang unsere Artillerie die feindliche
Artillerie in der Umgebung von Karakoldagh zum Schweigen, zerstreute durch
wirksames Feuer feindliche Truppen und Transportkolonnen, die ohne Deckung
im südlichen Teil von Kemikliliman bemerkt wurden. und fügte
ihnen Verluste zu. Bei Ari Burun zerstörten wir eine feindliche Bombenwerfer-
und Maschinengewehrstellung. Unsere Artillerie zwang Transportschiffe,
die sich der Landungsstelle zu nähern versuchten, zum Rückzug.
Bei Sed ül Bahr zerstörte unsere Artillerie auf dem linken Flügel
einige feindliche Schützengräben und Bombenwerferstellungen.
Über die Ereignisse auf den anderen Kriegsschauplätzen haben
wir noch keine ins einzelne gehenden wichtigen Nachrichten erhalten.
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