Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Italienische
Angriffe östlich von Görz abgewiesen
Wien,
12. August.
Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz:
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl:
Der Angriff der in den Karpathen kämpfenden deutschen und
österreichisch-ungarischen Truppen schreitet erfolgreich vorwärts.
Sie nahmen dem Feinde 700 Gefangene und 3 Maschinengewehre ab.
Südöstlich von Worochta versuchte russische Gegenstöße wurden
restlos abgewiesen.
Sonst kam es im Bereiche der Heeresfront des Erzherzogs nur mehr an
der unteren Zlota-Lipa und südlich von Zalocze zu lebhafterer
Gefechtstätigkeit.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg:
Die Armee des Generalobersten von Böhm-Ermolli schlug westlich von
Zalocze mehrere starke Angriffe ab. Westlich von Kawzowka wurden bei
einem Überfall auf eine feindliche Vorfeldstellung 170 Gefangene
und 3 Maschinengewehre eingebracht. Südlich von Stobychwa brachen
abermals russische Übergangsversuche zusammen.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Im Abschnitt zwischen dem Meere und dem Wippachtale wurden
mehrere Versuche der Italiener, sich unseren neuen Stellungen zu
nähern, durch Feuer vereitelt. Auf den Höhen östlich von Görz
schlugen unsere Truppen wieder einen starken Angriff ab und nahmen
hierbei 10 Offiziere, 140 Mann gefangen. Der Monte San Gabriele und
der Monte Santo stehen unter heftigem feindlichen
Artilleriefeuer.
An der Tiroler Front brachten uns kleinere Unternehmungen 89
Gefangene, darunter 5 Offiziere, und 1 Maschinengewehr ein.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Nichts von besonderer Bedeutung.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See:
Seeflugzeuge haben in der Nacht vom 11. auf den 12. laufenden Monats die
feindlichen Batterien an der Isonzomündung, die feindliche Flugzeugstation
Gorgo und die Adriawerke bei Monfalcone sehr wirksam mit Bomben belegt. Sie
kehrten trotz heftigster Beschießung unversehrt zurück.
Flottenkommando.
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