Der deutsche Heeresbericht:
Siegreiche
Abwehr an der Baba Ludowa -
Der Dobrudscha-Kampf zum Stehen gekommen
Großes Hauptquartier,
21. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Nördlich der Somme spielten sich bei Courcelette fortgesetzt Handgranatenkämpfe
ab. Feindliche Teilangriffe wurden bei Flers, westlich von Lesboeufs und
nördlich von Combles abgeschlagen. Südwestlich von Rancourt und in Bouchavesnes
von unseren Truppen im Angriff gewonnener Boden ging nach erbitterten
Kämpfen wieder verloren. Südlich von Rancourt behaupteten wir genommene
Gräben.
Heeresgruppe Kronprinz:
Rechts der Maas wurden bei gesteigerter Artillerietätigkeit feindliche
Angriffe im Abschnitt Thiaumont - Fleury abgeschlagen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Westlich von Luck setzte die russische Garde zusammen mit anderen starken
Kräften die Angriffe gegen die Truppen des Generals v. d. Marwitz fort.
Bei Korytnika ist der Kampf noch nicht abgeschlossen, im übrigen ist auf
der 20 Kilometer breiten Front der oft wiederholte Ansturm vollkommen
und unter abermals blutigsten Verlusten gescheitert.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl:
Der Kampf an der Narajowka wird erfolgreich fortgesetzt. In den Karpathen
hat auch gestern der Feind seine heftigen Angriffe wiederholt. Abgesehen
von örtlichen Erfolgen in der Gegend des Pantyrpasses und im Tartacaabschnitt
(nordöstlich von Kirlibaba) ist er überall unter schweren Verlusten zurückgeschlagen.
An der Baba Ludowa stürmte er siebenmal gegen unsere Stellung an. Jäger
verschiedener deutscher Stämme unter der Führung des Generalmajors Boeß
haben hervorragenden Anteil an der siegreichen Abwehr. Die am 19. September
in Feindeshand gefallene Kuppe Smotrec wurde im Sturm wieder gewonnen.
Kriegsschauplatz in Siebenbürgen:
Die Grenzhöhen beiderseits des Vulkanpasses sind von uns besetzt.
Balkan-Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Der Kampf in der Dobrudscha ist zum Stehen gekommen.
Mazedonische Front:
Bei den erfolgreichen bulgarischen Angriffen in der Gegend von Florina
erlitten die Franzosen beträchtliche Verluste. Bulgarische Kavallerie
attackierte und zersprengte östlich der Stadt die weichende feindliche
Infanterie. Es wurden zahlreiche Gefangene gemacht und einige Maschinengewehre
erbeutet. Am Kaimaktschalan und an der Moglenafront sind mehrfache serbische
Angriffe abgeschlagen.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.1)
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