Der
österreichisch-ungarische Heeresbericht:
Die
Russen an der Dreiländerecke zurückgedrängt
Wien, 16. Oktober.
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl:
An der ungarisch-rumänischen Grenze keine wesentliche Änderung in der
Lage; es wird weiter gekämpft. In der Dreiländerecke südlich von Dorna
Watra drängten wir die Russen über den Neagrabach zurück, wobei sie 1
Offizier, 217 Mann und 2 Maschinengewehre in unserer Hand ließen. Bei
Kirlibaba wurden in den letzten Kämpfen 5 Offiziere, 1097 Manu und 5 Maschinengewehre,
auf dem Smotrec 3 Offiziere und 381 Russen eingebracht. In beiden Abschnitten
scheiterten gestern russische Gegenstöße. Im Ludowagebiet bemächtigten
sich bayerische Bataillone einer feindlichen Stellung.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
An der Narajowka, am obersten Sereth und südwestlich von Brody hatte die
Heeresgruppe des Generalobersten v. Böhm-Ermolli starke Angriffe abzuwehren,
der Feind wurde überall unter schweren Verlusten geworfen. Die Armee des
Generalobersten v. Tersztyansky stand den ganzen Tag über unter schwerem
russischen Artilleriefeuer. Beiderseits von Zaturcy brach auch die feindliche
Infanterie zum Angriff vor, der namentlich nördlich des eben genannten
Ortes unter großem Massenaufgebot mehrmals wiederholt wurde. Der Feind
erlitt abermals einen schweren Mißerfolg.
Italienischer Kriegsschauplatz:
In den Kämpfen bei Sobr haben unsere Truppen 2 Offiziere, 21 Mann
gefangengenommen und 3 Maschinengewehre erbeutet.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Nichts zu berichten.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
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