Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Italienische
Angriffe im Colbricon-Gebiet abgeschlagen
Wien, 8. November.
Amtlich wird verlautbart:
Östlicher Kriegsschauplatz:
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl:
Südlich und südöstlich des Szurdukpasses wurden rumänische Angriffe abgeschlagen.
Bei Spini und südwestlich von Predeal drängten wir den Feind weiter zurück.
Beiderseits der Bodzastraße sind wir wieder im Besitz aller unserer früheren
Stellungen. Nordwestlich von Tölgyes vermochten die Russen abermals etwas
Raun. zu gewinnen. Bei Tartarow schoß ein österreichisch-ungarischer Flieger
einen russischen Nieuportdoppeldecker ab.
Italienischer Kriegsschauplatz:
Die Ruhe im Görzischen hält an. An der Fleimstalfront wurden Angriffe
einzelner italienischer Bataillone im Colbricon-Gebiet und an der Bocchestellung
abgewiesen. 3 Offiziere, 500 Mann und 2 Maschinengewehre fielen hierbei
in unsere Hände.
Südöstlicher Kriegsschauplatz:
Keine besonderen Ereignisse.
Der Stellvertreter
des Chefs des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse
zur See:
Am 7. d. M. nachmittags haben feindliche Flieger auf die Städte
Rovigno, Parenzo und Citta Nuova Bomben abgeworfen. Es wurde nicht
der geringste Sachschaden angerichtet und niemand verletzt. Eigene
Flugzeuge stiegen zur Verfolgung auf. Eines derselben, Führer
Linienschiffsleutnant Drakulic, schoß einen feindlichen Flieger ab,
der bei in hoher See befindlichen feindlichen Torpedofahrzeugen
niederging. Diese wurden von unseren Flugzeugen mit Bomben
angegriffen und entfernten sich gegen die feindliche Küste. Am
Abend des gleichen Tages warf ein feindlicher Flieger gleichfalls
erfolglos Bomben bei Umago ab. Eigene Seeflugzeuge bewarfen abends
die militärischen Objekte von Vremigliano und Monfalcone sehr
wirkungsvoll mit Bomben und kehrten unbeschädigt zurück.
Flottenkommando.
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