Der deutsche Heeresbericht:
Siegreiche
Reiterschlacht am unteren Alt -
Die deutsche Donau-Armee vor Alexandria
Großes
Hauptquartier, 26. November.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Bei Nebel und Regen keine größeren Kampfhandlungen. Forsch
durchgeführte Patrouillenunternehmungen mecklenburgischer
Grenadiere und Füsiliere und des Infanterieregiments Bremen
nordöstlich von Arras brachte aus den englischen Gräben 26
Gefangene ein. Nordöstlich von Beaumont holten Abteilungen des
badischen Infanterieregiments Nr. 185 4 Offiziere und 157 Engländer
sowie 1 Maschinengewehr aus der feindlichen Stellung.
Heeresgruppe Kronprinz:
Im Apremont-Walde östlich von St. Mihiel griff nach starker
Feuervorbereitung französische Infanterie an. Sie wurde abgewiesen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von
Bayern:
Nahe der Ostseeküste, nördlich von Smorgon sowie an der Serwetsch-
und Schtscharafront nahm das feindliche Artilleriefeuer zu.
Russische Abteilungen, die dicht am Meer, in der Gegend von Kraschin
und bei Ozierki im Gebiete des oberen Styr vorgingen, wurden
zurückgetrieben.
Front des Generalobersten Erzherzogs Josef:
Wieder griffen bei Batca Neagra im Görgenygebirge russische
Kompagnien ohne jeden Erfolg unsere Stellungen an. Im Alttal ist
Ramnicu Valcea genommen. Auf den Höhen nördlich von Curtea de
Arges leistet der Rumäne noch hartnäckigen Widerstand. Im Gelände
östlich des unteren Alt hat unter Führung des Generalleutnants
Graf v. Schmettow deutsche Kavallerie eine sich zum Kampf stellende
rumänische Kavalleriedivision geworfen und ist in siegreichem
Vorwärtsdrängen. Die vom Alt ostwärts führenden Straßen sind
mit flüchtenden Fahrzeugkolonnen belegt, deren Weg sich durch in
Brand gesteckte Ortschaften kennzeichnet. Mit den über die Donau
gegangenen Kräften ist Fühlung aufgenommen.
Balkan-Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Ein durch Feuer von See unterstützter Vorstoß feindlicher
Schützen längs der Küste gegen den rechten Flügel der
Dobrudschaarmee scheiterte. Unter den Augen des
Generalfeldmarschalls v. Mackensen ist der Uferwechsel der für die
weiteren Operationen in Westrumänien bestimmten Donauarmee
planmäßig durchgeführt. Wir stehen vor Alexandria. Bei
Überwindung des infolge Tauwetters hochangeschwollenen Stromes
durch die Kampftruppen wirkten in hervorragender Weise neben unseren
braven Pionieren auch Teile des kaiserlichen Motorbootkorps, der k.
und k. Donauflottille unter Kommando des Linienschiffskapitäns
Lucich und die österreichisch-ungarischen Pionierabteilungen des
Generalmajors Gaugl mit.
Mazedonische Front:
Keine besonderen Ereignisse.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. 1)
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