Der
türkische Heeresbericht:
Schwere englische
Verluste im Irak
Konstantinopel,
3. Februar. (Amtlichem Heeresbericht vom 2. Februar.)
Tigris-Front: In der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar
nahm der Feind unsere Stellungen südlich des Tigris und die rückwärtigen
Verbindungen unter heftiges Artilleriefeuer. Trotzdem führten Erkundungspatrouillen
mehrere glückliche Überfälle aus. Der 1. Februar war ein
wichtiger Kampftag. Nach heftiger Artillerievorbereitung griff der Feind
mit mehreren Infanterieabteilungen alle unsere Südlich des Tigris
gelegenen Stellungen an und zwang eines unserer Bataillone, sich aus der
ersten in die zweite Linie zurückzuziehen. Indessen wurde der Angriff,
den der Feind mit überlegenen Kräften gegen die zweite Linie
machte, sofort abgeschlagen. An den anderen Teilen der Front gelang es
dem Feinde zuerst, in unsere erste Stellung einzudringen, aber er wurde
durch unseren Gegenangriff mit dem Bajonett verjagt, und unsere Stellung
wurde wieder genommen. Bei diesem Angriff erlitt der Feind größere
Verluste, als er jemals bei den blutigsten Kämpfen, die bisher im
Irak stattfanden, erlitten hatte. Allein vor der Front eines unserer Infanterieregimenter
liegen mehr als tausend Tote. Die Verluste des Feindes an Toten allein
betragen sicher nicht unter zweitausend. Außerdem machten wir 41
Gefangene. Wären die englischen Soldaten, wenn sie versuchten, sich
zu ergeben, nicht von ihrer eigenen Artillerie unter Feuer genommen und
vernichtet worden, so wäre die Zahl der Gefangenen noch größer.
Im Zusammenhang mit dieser Kampfhandlung versuchte der Feind eine Einkreisungs-Bewegung
mit starken, durch Artillerie und Infanterie verstärkten Kavallerietruppen
gegen unseren rechten Flügel. Wir wiesen auch diesen Versuch zurück
und fügten dem Feind durch unser Infanterie- und Maschinengewehrfeuer
beträchtliche Verluste zu, die wir später noch durch Artilleriefeuer
steigerten. Unsere Verluste am 1. Februar sind verhältnismäßig
unbedeutend.
Persische Front: Ein Angriffsversuch des Feindes gegen unsere vorgeschobenen
Truppen östlich von Hamadan wurde abgewiesen.
Kaukasus-Front: Nur Tätigkeit von Aufklärungspatrouillen. Am
31. Januar sank eines der vier feindlichen Schiffe, die nördlich
von Hafra im Schwarzen Meer gesichtet wurden, nach einer furchtbaren Explosion.
Von den anderen Fronten kein wichtiges Ereignis. 1) |