Der
bulgarische Heeresbericht:
Vergebliche
Angriffe der Serben in Mazedonien
Sofia, 14.
Mai. (Generalstabsbericht.)
Mazedonische Front:
Am Ostufer des Prespasees versuchte eine feindliche Kompagnie
vorzurücken, wurde aber durch Feuer verjagt. An der Cervena Stena
schwaches Geschützfeuer und Patrouillenscharmützel. Auf Höhe 1248
nördlich der Ebene von Bitolia spärliches Geschützfeuer. Im Cerna-Bogen
teilweise lebhafteres Geschützfeuer. Östlich Cerna von Zeit zu Zeit
heftiges feindliches Feuer, das zweimal Trommelfeuerstärke erreichte. Der
Versuch einer feindlichen Abteilung, gegen Gradesnica vorzurücken,
scheiterte in unserm wirksamen Feuer. In der Gegend von Moglena fanden den
ganzen Tag und die Nacht hindurch heiße Kämpfe statt. Im allgemeinen
entfalteten in dieser Gegend, nachdem in anderen Abschnitten der
mazedonischen Front eine Offensive der Engländer, Franzosen, Russen und
Italiener vollkommen gescheitert war, die Serben verzweifelte, aber ebenso
vergebliche Anstrengungen, um auch nur den geringsten Erfolg zu erreichen.
Tagsüber und während der Nacht besonders heftiges Geschützfeuer, das
oft in Trommelfeuer überging. Zugleich mit dieser Tätigkeit der
Artillerie unternahmen die Serben auf der Moglenafront wiederholt
Angriffe, wurden aber jedesmal unter schwersten Verlusten für sie
zurückgeschlagen. Bei Dobropolje und östlich davon bezahlten die Serben
ihre erbitterten Angriffe mit enormen Verlusten. Nachmittags wurden die
Angriffsversuche mehrere Male wiederholt, brachen aber in unserem Feuer
zusammen. Gegen 10 Uhr nachts machten die Serben ihren heftigsten Angriff,
aber auch dieser wurde unter für den Gegner blutigen Verlusten
abgeschlagen. Bei Kukuruz griffen die Serben von mittags bis 10 Uhr abends
ohne Unterlaß mit großer Erbitterung an, aber ihre Angriffe scheiterten.
Westlich des Wardar spärliches Artilleriefeuer. Aus ergänzenden
Berichten geht hervor, daß bei der gestrigen Vertreibung der Franzosen
von der Höhe Jarobitschna im Süden von Huma die Feinde schwere Verluste
erlitten. Wir zählten bisher vor unseren Hindernissen 500 Leichen
französischer Soldaten. Östlich des Wardar bis zur Mündung der Struma
schwache Geschütztätigkeit.
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