Der deutsche Heeresbericht:
Die
Wirkung des Fliegerangriffs auf London
Großes
Hauptquartier, 14. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Sowohl in Flandern wie im Artois war nur in einigen Abschnitten der Artilleriekampf
stark. Östlich von Ypern sprengten wir mehrere Minen, die in der
englischen Stellung Verheerungen anrichteten. Zu kleinen Vorfeldkämpfen
kam es südlich der Douve. Die Lage ist unverändert geblieben.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Bei Vauxaillon (nordöstlich von Soissons) griffen die Franzosen nach
mehrstündigem Feuer an; sie wurden zurückgewiesen. Sonst blieb
die Artillerietätigkeit meist gering.
Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Nichts Neues.
Ein Geschwader unserer Großflugzeuge erreichte gestern mittag London,
warf über der Festung Bomben ab und beobachtete bei klarer Sicht
gute Treffwirkung. Trotz starken Abwehrfeuers und mehrerer Luftkämpfe,
bei denen ein englischer Flieger über der Themse abstürzte,
kehrten alle Flugzeuge unversehrt zurück.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Die Gefechtstätigkeit hielt sich in den üblichen Grenzen.
Die russischen Flieger sind in letzter Zeit wieder tätiger geworden.
Sie stießen mehrfach über unsere Linien vor; seit Anfang Juni
wurden 5 abgeschossen. Bombenabwurf auf Tuckum wurde gestern durch Luftangriff
auf Schlok vergolten.
Mazedonische Front:
Keine wesentlichen Ereignisse.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
|