DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT
Rückzug
der Russen über die galizische Grenze -
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Oberleutnant Dostler |
Oberleutnant v. Tutschek |
Großes
Hauptquartier, 29. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Die Artillerieschlacht in Flandern tobte gestern vom frühen Morgen
bis tief in die Nacht hinein ununterbrochen. Die artilleristische Kraftentfaltung
stellt das Höchstmaß an Massenwirkung in diesem Kriege dar.
An mehreren Stellen des Schlachtfeldes lösten eigene und feindliche
Vorstöße örtliche erbitterte Infanteriekämpfe aus.
Vom Kanal von La Bassée bis auf das Südufer der Scarpe steigerte
sich am Abend die Feuertätigkeit; nachts östlich von Monchy
vorbrechende Angriffe englischer Bataillone brachen verlustreich zusammen.
Auch bei Ossus, nordwestlich von St. Quentin, blieben englische Teilangriffe
ergebnislos.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Eine Zunahme der Gefechtstätigkeit wurde längs des Chemin-des-Dames,
in der Champagne und an der Maas fühlbar.
Südöstlich von Ailles griffen die Franzosen morgens einmal,
am Abend dreimal mit starken Kräften an. Ein kölnisches Regiment
wehrte in oft bewiesener Standhaftigkeit sämtliche Angriffe des Feindes
in hartem Nahkampf ab.
Die Flugtätigkeit war außerordentlich rege, besonders an der
flandrischen Front.
Es wurden 35 feindliche Flieger abgeschossen. Oberleutnant Dostler rieb
an der Spitze seiner Jagdstaffel ein Geschwader von 6 gegnerischen Flugzeugen
auf und errang selbst den 20. Luftsieg. Oberleutnant Ritter v. Tutschek
schoß seinen 19. und 20. Gegner im Luftkampf ab.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern( Heeresgruppe
des Generalobersten v. Boehm-Ermolli):
In Ostgalizien sind die Russen beiderseits von Husiatyn hinter die Reichsgrenze
zurückgegangen.
Unsere Korps haben den Zbrucz erreicht, andere nähern sich der Einmündung
des nördlichen Sereth in den Dnjestr.
Zwischen Dnjestr und Pruth stellten sich russische Nachhuten südöstlich
von Horodenka zum Kampf. Kraftvoller Angriff durchbrach ihre Stellungen.
Die Verfolgung geht auf beiden Dnjestrufern weiter.
Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph:
Im Czeremosztal wurde Kuty genommen. Ober- und unterhalb der Stadt ist
der Uferwechsel in Ausführung.
Im Gebirge drängen unsere Divisionen kämpfend dem Feinde über
die Straße Schipoth-Moldawa Sulitza nach.
Südlich des Oitoztales wurden starke russische Angriffe gegen den
Mgr. Casinului zurückgeschlagen. An der oberen Putna führten
wir die vorgestern begonnenen Bewegungen durch.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Am Nordhang des Bergblocks Odobesti scheiterten feindliche Vorstöße.
In der rumänischen Ebene nur schwaches Feuer.
Mazedonische Front:
Die Lage ist
unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister
Ludendorff. 1)
Neue Fortschritte in OstgalizienBerlin, 29. Juli, abends. (Amtlich.) |
Wieder 23000 Tonnen Schiffsraum versenktBerlin, 29. Juli. (Amtlich.) Der Chef des Admiralstabes der Marine. |
Der österreichisch-ungarische
Heeresbericht:
Wien, 29. Juli.
Der Chef des Generalstabes. 1) |
Der bulgarische Heeresbericht: Sofia, 29. Juli.
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Konstantinopel,
29. Juli. |
Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten
des Wolff´schen Telegr.-Bureaus
Band 6
Nationaler Verlag, Berlin
(1917)
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