Der Weltkrieg am 14. September 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Trommelfeuer in Flandern - Erfolgreicher Vorstoß an der Aisne

Großes Hauptquartier, 14. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In Flandern verstärkte sich der seit Mittag zwischen dem Houthoulster Walde und dem Kanal Comines-Ypern heftiger Artilleriekampf abends und frühmorgens nördlich von Frezenberg zum Trommelfeuer. Englische Angriffe sind nicht erfolgt.
In der Nacht vom 12. zum 13. September warfen württembergische Kompagnien den Feind aus einem Waldstück nördlich von Langemarck. Zahlreiche Engländer wurden gefangen zurückgeführt.
Im Artois und nördlich von St. Quentin hatten mehrere Erkundungsunternehmen Erfolg; Gefangene und Beutestücke fielen in unsere Hand.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Westlich von Guignicourt an der Aisne drangen westfälische und hanseatische Sturmtrupps bis in die 2. französische Linie, fügten im Grabenkampf dem Feinde schwere Verluste zu und kehrten mit Gefangenen zurück.
In der Champagne und vor Verdun steigerte sich die Artillerietätigkeit nur in einzelnen Abschnitten zu größerer Stärke.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Zwischen Ostsee und Schwarzem Meer keine Kampfhandlungen von Bedeutung.
Mazedonische Front:
Am Ochridasee ist die Lage unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 14. September.
Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz:
Am Nordabhang des Monte San Gabriele wurden drei starke Angriffe der Italiener abgeschlagen.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 14. September.
Mazedonische Front:
Schwaches Störungsfeuer auf der gesamten Front. Eine englische Erkundungsabteilung, die westlich des Dojransees beim Dorfe Kreschteli vorzurücken versuchte, wurde durch unser Feuer zerstreut. Ein feindliches Schiff beschoß vom Golf von Orfano aus unsere Stellungen an der Strumamündung. Fliegertätigkeit in verschiedenen Abschnitten der Front.
Rumänische Front:
Bei Mahmudia und Tulcea Artilleriefeuer.

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 14. September.
Dialafront: Bei Scherban und gegenüber Deli Abbas feindliche Aufklärungstätigkeit. Am 12. September mußte ein feindliches Flugzug nordwestlich Kisil Rebat notlanden. Das Flugzeug verbrannte, ein Maschinengewehr wurde von uns erbeutet. Östlich Suleimanie wurden kleinere Angriffsversuche der Russen östlich der Garanbrücke abgewiesen. Smyrna wurde wieder von feindlichen Flugzeugen angegriffen. 2 Personen wurden verwundet, 4 Privathäuser und 1 Laden zerstört.

 

Der 1. Weltkrieg im September 1917

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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