Der deutsche Heeresbericht:
Sturmerfolg
östlich der Maas
Walter
v. Bülow
Großes
Hauptquartier, 15. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In einzelnen Abschnitten der flandrischen Front steigerte sich abends
wieder die Kampftätigkeit der Artillerien.
Dem Trommelfeuer am 14. September vormittags folgte bei St. Julien ein
englischer Teilangriff, der im Gegenstoß zum Scheitern gebracht
wurde. Eine Anzahl Engländer wurde gefangen einbehalten.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Am Winterberg bei Craonne holten Stoßtrupps eines badischen Regiments
bei einer Erkundung Gefangene aus den französischen Gräben.
An der Straße Somme-Py-Souain brachen die Franzosen zweimal ohne
Feuervorbereitung gegen unsere Stellungen vor. Eingedrungener Feind wurde
durch Gegenangriff der Bereitschaften sofort geworfen; Gefangene blieben
in unserer Hand.
Auf dem Ostufer der Maas stürmten nach kurzer Feuerwirkung Teile
einer kampfbewährten badischen Division die Höhe östlich
des Chaume-Waldes. Der Feind leistete zäh Widerstand, der im Nahkampf
gebrochen wurde. Über 300 Franzosen wurden gefangen. Die blutigen
Verluste des Gegners erhöhten sich noch durch ergebnislose Gegenangriffe.
Leutnant v. Bülow schoß den 20. Gegner im Luftkampf ab.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Bei geringer Gefechtstätigkeit blieb die Lage überall unverändert.
Mazedonische Front:
Keine größeren Kampfhandlungen.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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