Der deutsche Heeresbericht:
Heftiger
Artilleriekampf in Flandern und an der Aisne
Oberleutnant
Berthold
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Oberleutnant
Schleich
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Großes
Hauptquartier, 17. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Gute Sicht begünstigte die Entfaltung lebhafter Feuertätigkeit.
In Flandern steigerte sich der Artilleriekampf an der Küste und in
einzelnen Abschnitten zwischen Houthoulster Wald und Lys mehrmals zu heftigstem
Trommelfeuer. Englische Infanterieangriffe erfolgten nicht; es kam lediglich
zu örtlichen Vorfeldgefechten, bei denen Gefangene in unserer Hand
blieben.
Nordöstlich von Arras stießen nachts starke Erkundungsabteilungen
der Engländer vor, an einigen Stellen auch bis in unsere Linien.
von wo schneller Gegenstoß den Feind vertrieb.
Auch bei St. Quentin bereiteten die Gegner mit Feuerüberfällen
Vorstöße ihrer Aufklärer vor, die überall zurückgeworfen
wurden.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Längs der Aisne, vornehmlich nordöstlich von Soissons, ferner
in der Champagne und vor Verdun schwoll die Kampftätigkeit der Artillerien
vielfach zu stärkerer Wirkung an. In mehreren Erkundungsgefechten
büßten die Franzosen Gefangene ein.
Aus feindlichen Fliegergeschwadern, die gestern Colmar zweimal angriffen,
wurden 2 Flugzeuge durch eine unserer Jagdstaffeln abgeschossen.
Außerdem verloren die Gegner 16 Flugzeuge.
Oberleutnant Berthold brachte am 15. September 2 feindliche Flieger, Oberleutnant
Schleich in den beiden letzten Tagen 3 Gegner im Luftkampf zum Absturz.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Keine wesentlichen Ereignisse.
Mazedonische Front:
Die Lage ist
unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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