Der Weltkrieg am 18. September 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

Der 1. Weltkrieg: Fliegeraufnahme der zerstörten Ortschaft La Bassée mit dem Kanal
Fliegeraufnahme der zerstörten Ortschaft La Bassée mit dem Kanal

 Der deutsche Heeresbericht:

Rumänische Angriffe verlustreich gescheitert

Großes Hauptquartier, 18. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In Flandern wiederholten die Engländer auch gestern ihre starken Feuerstöße gegen einzelne Abschnitte zwischen dem Houthoulster Wald und der Lys. Es fanden nur kleine Infanteriekämpfe statt, bei denen die angreifenden englischen Abteilungen durchweg zurückgeworfen wurden. Unsere Artillerie hat die Bekämpfung der feindlichen Batterien mit voller Kraft wieder aufgenommen.
Zwischen La Bassée-Kanal und Lens sowie von der Somme bis an die Oise war die Gefechtstätigkeit lebhaft.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Beiderseits der Straße Laon-Soissons und auf dem rechten Maasufer erreichte die Kampftätigkeit der Artillerien zeitweilig beträchtliche Stärke. An mehreren Stellen entwickelten sich Vorfeldgefechte, die für uns günstig verliefen.
Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Westlich von Apremont brachten Sturmtrupps von einem Handstreich gegen die französischen Stellungen eine Anzahl Gefangene zurück.
Oberleutnant Berthold schoß wieder 2 Gegner im Luftkampf ab.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Im Bogen um Luck, am Unterlauf des Zbrucz und in den Bergen östlich des Beckens von Kezdivasarhely zeigte sich der Feind rühriger als in letzter Zeit.
Bei der Heeresgruppe Mackensen führten die Rumänen westlich des Sereth nach ausgiebiger Feuervorbereitung bei Varnita und Muncelul mehrere Teilangriffe, die verlustreich scheiterten. - An der Rimnicmündung wurden bei einem eigenen Unternehmen Gefangene gemacht.
Mazedonische Front: 
Keine größeren Gefechtshandlungen.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Fliegerangriffe auf offene süddeutsche Städte

Berlin, 18. September. 
Unsere Gegner unternahmen am 16. September mehrere Bombenflüge gegen das süddeutsche Heimatgebiet. Es wurden angegriffen: Stuttgart, Tübingen, Freudenstadt, Oberndorf, St. Ingbert, Saarbrücken und Kolmar. Bei Stuttgart wurde ein Soldat leicht verletzt, in Freudenstadt und Kolmar entstand Gebäudeschaden. Alle übrigen Angriffe verursachten weder Verluste an Toten und Verwundeten noch Sachschaden. Drei der feindlichen Flugzeuge wurden innerhalb des Heimatgebietes abgeschossen.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 18. September.
Amtlich wird verlautbart:
Auf der Hochfläche von Bainsizza wurden vereinzelte nach starker Artillerievorbereitung unternommene Vorstöße abgewiesen.
Vom östlichen und südöstlichen Kriegsschauplatz ist nichts zu melden.

  Der Chef des Generalstabes.

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 18. September.
Östlich Rewanduz gingen die feindlichen Nachhuten weiter zurück.
An der Sinaifront bei Ghaza lebhaftes feindliches Artilleriefeuer.

 

Der 1. Weltkrieg im September 1917

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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