Der Weltkrieg am 28. September 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Englische Angriffe östlich von Ypern zurückgeschlagen


Oberleutnant Berthold

Großes Hauptquartier, 28. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Auf dem Schlachtfeld in Flandern steigerte sich von mittags an der Feuerkampf wieder. Abends lag Trommelfeuer auf dem Gelände östlich von Ypern. Dort schritten die Engländer zu starken Teilangriffen nordöstlich von Frezenberg und an der Straße nach Menin. Auf beiden Angriffsfeldern wurden sie durch Feuer und im Nahkampf zurückgeworfen; am Wege Ypern-Passchendaele sitzt der Feind noch in einigen Trichtern unserer Frontlinie.
An der Küste war abends die Artillerietätigkeit lebhaft; auch in mehreren Abschnitten der Front im Artois nahm sie zeitweilig zu.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Nördlich der Aisne und in der Champagne schränkten schlechte Sicht und Strichregen die Gefechtstätigkeit tagsüber ein; abends lebte sie auf. An mehreren Stellen hatten unsere Erkundungen guten Erfolg.
Vor Verdun wurde nachmittags der Artilleriekampf stark.
Auf erfolgreichen Kampfflügen schoß in den letzten Tagen Oberleutnant Berthold seinen 25., Leutnant Wüsthoff den 22. und Leutnant v. Bülow den 21. Gegner ab.
Oberleutnant Waldhausen gelang es gestern, 1 Flugzeug und 2 Fesselballone zum Absturz zu bringen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Nur in wenigen Abschnitten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer erhob sich die
beiderseitige Feuertätigkeit über das gewöhnliche Maß.
Mazedonische Front:
Aufklärergeplänkel im Skumbi- und Struma-Tal; stärkeres Feuer nur im Becken von Monastir und südwestlich des Dojransees.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der 1. Weltkrieg im September 1917

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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