Der deutsche Heeresbericht:
Neuer
Fliegerangriff gegen London
Großes
Hauptquartier, 29. September.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
An der flandrischen Küste und zwischen Houthoulster Wald und Lys
wechselte die Kampftätigkeit der Artillerien in ihrer Stärke.
Heftigem Trommelfeuer in den Abendstunden östlich von Ypern folgten
nur bei Zonnebeke englische Teilangriffe; sie wurden abgewiesen.
Am Weg Ypern-Passchendaele wurde der Feind aus der Trichterlinie, die
er dort noch hielt, geworfen.
Im Überschwemmungsgebiet der Yser brachten unsere Erkunder von Zusammenstößen
mit Belgiern Gefangene zurück.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
Nordöstlich von Soissons und vor Verdun verstärkte sich der
Feuerkampf zeitweilig beträchtlich; er blieb an der Maas auch nachts
lebhaft. Mehrere Vorfeldgefechte, die unsere Sturmtrupps in die französischen
Stellungen führten, hatten vollen Erfolg.
Heeresgruppe Herzog Albrecht:
Bei Bisel im Sundgau blieben bei einem französischen Vorstoß
einige Gefangene in unserer Hand.
London und mehrere Orte an der englischen Südküste wurden von
unseren Fliegern mit Bomben angegriffen.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern:
Die meist geringe Gefechtstätigkeit steigerte sich nur vorübergehend
bei Erkundungsunternehmen nördlich der Düna, westlich von Luck
und am Zbrucz.
Heeresgruppe Mackensen:
Russische Abteilungen, die in Kähnen über den Sereth und den
St. Georgsarm der Donau gesetzt waren, wurden durch schnellen Gegenstoß
vertrieben.
Mazedonische Front:
Keine größeren Gefechtshandlungen.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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