Der deutsche Heeresbericht:
Quero
und Monte Cornella erstürmt
Leutnant
Julius Buckler
Großes
Hauptquartier, 19. November.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Nach heftigen Feuerwellen am frühen Morgen blieb die Artillerietätigkeit
in Flandern bis zum Mittag gering. Mit zunehmender Sicht lebte das Feuer
am Nachmittage wieder auf und steigerte sich in einzelnen Abschnitten
zwischen der Küste und Becelaere zu großer Stärke.
Bei den anderen Armeen verlief der Tag außer kleineren Vorfeldkämpfen
ohne besondere Ereignisse.
Der wegen seiner Kampfleistungen vom Vizefeldwebel zum Offizier beförderte
Leutnant Buckler schoß gestern 1 feindliches Flugzeug und 2 Fesselballone
ab und errang damit seinen 27., 28. und 29. Luftsieg.
Östlicher Kriegsschauplatz und mazedonische Front:
Keine größeren Kampfhandlungen.
Italienische Front:
Nordöstlich von Asiago wiederholte der Feind seine erfolglosen
und verlustreichen Angriffe, um die verlorenen Höhen zurückzugewinnen.
Zwischen Brenta und Piave brachten die letzten Tage den verbündeten
Truppen in schwierigem Gebirgskampfe neue Erfolge. In vorbereiteten, von
Natur aus starken Stellungen suchte der Italiener uns jeden Fußbreit
Bodens streitig zu machen. Neu herangeführte Kräfte warf er
den vordringenden Truppen entgegen. Der unüberwindlichen Angriffskraft
unserer Infanterie waren sie nicht gewachsen. Schritt für Schritt,
zähe sich wehrend, wich der Feind zurück.
In besonders erbitterten Kämpfen wurden Quero und der nordwestlich
vorgelagerte Monte Cornella erstürmt und der Feind in seine stark
ausgebauten Stellungen auf dem Monte Tomba zurückgeworfen. Deutsche
Sturmtruppen und das bosnisch-herzegowinische Infanterieregiment Nr. 2
zeichneten sich hierbei besonders aus. 1100 Italiener fielen in die Hände
der Sieger.
An der unteren Piave schwoll der Feuerkampf zeitweilig zu großer
Heftigkeit an.
Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. 1)
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