Der Weltkrieg am 19. Dezember 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Erstürmung des Monte Asolone

Deutsche Jagdflieger Erster Weltkrieg: Leutnant Bongartz
Leutnant Bongartz

Großes Hauptquartier, 19. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
In einzelnen Abschnitten der flandrischen Front, am Südufer der Scarpe, bei Moeuvres und Graincourt war am Nachmittag die Artillerietätigkeit lebhaft.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz:
In kühnem Vorstoß brachte eine Sturmabteilung nordöstlich von Craonne eine Anzahl Franzosen ein.
Unsere Flieger haben London, Ramsgate und Margate mit Bomben angegriffen und gute Wirkung erzielt.
Leutnant Bongartz errang seinen 27. Luftsieg.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Nichts Neues.
Mazedonische Front:
Zu beiden Seiten des Wardar lebhafte Feuertätigkeit.
Italienische Front:
Tagsüber heftiger Artilleriekampf zwischen Brenta und Piave. Nach kräftiger Feuerwirkung stürmten österreichisch-ungarische Truppen den Monte Asolone und die nordwestlich und nordöstlich anschließenden italienischen Stellungen. 48 Offiziere und mehr als 2000 Mann wurden gefangengenommen. Italienische Angriffe östlich vom Monte Solarolo scheiterten.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
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Karte zum 1. Weltkrieg: Die Front zwischen Brenta und Piave

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 19. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz:
Östlich der Brenta haben die Truppen der k. und k. 4. Infanteriedivision und das k. und k. Infanterieregiment Nr. 7 unter erfolgreicher Mitwirkung der Artillerie trotz ungünstiger Witterung die feindlichen Stellungen auf dem Col di Lepro, sowie dem Monte Asolone gestürmt und bei der Abwehr feindlicher Gegenangriffe den Erfolg auf dem Monte Asolone noch erweitert. 48 Offiziere und über 2000 Mann wurden gefangen eingebracht. Östlich des Monte Solarolo wiesen deutsche Truppen neuerliche feindliche Angriffe ab.

  Der Chef des Generalstabes.

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 19. Dezember.
Mazedonische Front:
In der Ebene östlich von Bitolia griff eine unserer Abteilungen an, drang in die feindlichen Gräben und brachte von dort Franzosen als Gefangene zurück. Auf den Höhenstellungen im Cerna-Bogen, in der Moglenagegend und im Abschnitt zwischen Wardar und dem Dojransee war das Artilleriefeuer lebhafter. Beim Dorfe Doldjeli, westlich vom Dojransee und im Strumatale vertrieben wir durch Feuer mehrere feindliche Erkundungsabteilungen.
Dobrudschafront:
Waffenstillstand.

 

Ein französischer Kreuzer torpediert

Paris, 19. Dezember. (Amtlich.) 
Einer unserer alten Kreuzer: "Chateau-Renault" (8000 Tonnen), der zu Transporten im Mittelmeer benutzt wurde, ist am 14. Dezember morgens durch ein Unterseeboot torpediert worden und gekentert. Die Fahrgäste, durchweg Soldaten, sind gerettet worden, 10 Matrosen vom "Chateau-Renault" werden vermißt. Das deutsche Unterseeboot ist zerstört worden. 
(Zusatz des W. T. B.: 
Wir erfahren hierzu: An zuständiger Stelle ist über die Begebenheit noch nichts bekannt. Es ist zu hoffen, daß sich auch in diesem Fall die Nachricht über die Versenkung eines deutschen U-Bootes als eine Ententephantasie herausstellen wird.)
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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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