Der Weltkrieg am 20. Dezember 1917

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - TÜRKISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

An der Brenta bisher 8400 Gefangene

Großes Hauptquartier, 20. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Die Stadt Dixmuiden lag zeitweilig unter lebhaftem Minenfeuer. Zwischen dem Houthoulster Walde und der Lys sowie südlich von der Scarpe am Nachmittage und Abend erhöhte Artillerietätigkeit; bei Lens heftige Minenwerferkämpfe.
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Herzog Albrecht:
Beiderseits von Ornes und auf den Maashöhen südwestlich von Combres lebte das Artilleriefeuer vorübergehend auf.
Östlicher Kriegsschauplatz: 
Nichts Neues.
Mazedonische Front:
Am Wardar und zwischen Wardar und Dojransee war die Feuertätigkeit gesteigert.
Italienische Front:
Mehrfache italienische Gegenangriffe gegen die neugewonnenen Linien am Monte Pertica wurden abgewiesen. Am Tombarücken und an der Piave zu beiden Seiten des Montello lebhafte Artilleriekämpfe.
Zwischen Brenta und Piave wurden seit dem 11. Dezember an gefangenen Italienern 270 Offiziere und 8150 Mann eingebracht.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 20. Dezember.
Amtlich wird verlautbart:
Italienischer Kriegsschauplatz:
Infolge günstiger Sichtverhältnisse war die Artillerietätigkeit rege.
Feindliche Angriffe gegen unsere neuen Stellungen auf dem Monte Pertica wurden abgewiesen. Die Zahl der von den Truppen des Generals der Infanterie Alfred Krauß in den Kämpfen östlich der Brenta seit 11. Dezember eingebrachten Gefangenen beträgt bisher 270 Offiziere, darunter 7 Stabsoffiziere, und 8150 Mann.

  Der Chef des Generalstabes.

 

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 20. Dezember.
Palästinafront: Stärkere feindliche Patrouillenvorstöße gegen die Audschalinie wurden abgewiesen. Im rechten Abschnitt im übrigen schwaches bis mittleres Artilleriefeuer. Gegen El Bire nur Artilleriefeuer. Unsere Truppen östlich von Jerusalem wurden dreimal von starken Kräften angegriffen. Alle Angriffe wurden abgeschlagen. Die feindlichen Verluste waren bedeutend. Auf der ganzen Front rege Fliegertätigkeit.

 

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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