Der Weltkrieg am 20. Mai 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Bombenangriffe auf London und Dover

Großes Hauptquartier, 20. Mai. 
Westlicher Kriegsschauplatz: 
Im Kemmelgebiet nahm die Feuertätigkeit am Abend und gegen Mitternacht erheblich an Stärke zu. Heute früh haben sich dort heftige Artilleriekämpfe entwickelt. Auch an den übrigen Kampffronten lebte die Gefechtstätigkeit vielfach auf. Auf dem Südufer der Ancre griff der Engländer am frühen Morgen mit starken Kräften an. In Ville sur Ancre drang er ein. Versuche des Feindes, im Ancretal weiter vorzudringen, scheiterten. Mehrfacher gegen Morlancourt gerichteter Ansturm brach vor dem Dorfe blutig zusammen. An vielen Stellen der Front wurden englische und französische Erkundungsvorstöße abgewiesen. In Vorfeldkämpfen und bei erfolgreicher Unternehmung nördlich von St. Mihiel machten wir Gefangene. 
In letzter Nacht wurden London, Dover und andere englische Küstenorte erfolgreich mit Bomben angegriffen.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Starke französische Angriffe gegen den Kemmel gescheitert

Berlin, 20. Mai, abends. (Amtlich.)
Starke französische Angriffe gegen den Kemmel sind unter schweren Verlusten gescheitert.
1)

 

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Wien, 20. Mai. 
Amtlich wird verlautbart:
An der Südwestfront beiderseits Erkundungstruppen und Flieger nach wie vor in regster Tätigkeit.

 Der Chef des Generalstabes.

 

Der 1. Weltkrieg im Mai 1918

ZURÜCK   HAUPTSEITE   WEITER

 

Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 7
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

© 2005 stahlgewitter.com