Der Weltkrieg am 24. Juni 1918

DEUTSCHER HEERESBERICHT - ÖSTERREICHISCHER HEERESBERICHT - BULGARISCHER HEERESBERICHT

 

 Der deutsche Heeresbericht:

Gesteigerte Gefechtstätigkeit an Avre und Ancre

Oberleutnant Hermann Göring
Oberleutnant Hermann Göring

Großes Hauptquartier, 24. Juni.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Die Lage ist unverändert. An der Ancre und Avre blieb die Gefechtstätigkeit tagsüber gesteigert. Am Abend lebte sie auch in anderen Abschnitten der Kampffront auf. Während der Nacht rege Erkundungstätigkeit.
Östlich von Badonviller drangen Sturmtrupps in amerikanisch-französische Gräben ein, fügten dem Feinde schwere Verluste zu und brachten 40 Gefangene zurück.
Leutnant Udet errang seinen 31. und 32., Oberleutnant Göring seinen 20. und 21. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.
1)

 

Italien 1. Weltkrieg: Österreichisch-ungarische Nachschubtruppen im Überschwemmungsgebiet der Piave
Österreichisch-ungarische Nachschubtruppen im Überschwemmungsgebiet der Piave

Der österreichisch-ungarische Heeresbericht:

Räumung des Montello durch die k. u. k. Truppen

Wien, 24. Juni.
Amtlich wird verlautbart:
Die durch Hochwasser und Witterungsunbill entstandene Lage veranlaßte uns, den Montello und einige Abschnitte anderer auf dem rechten Piave-Ufer erkämpften Stellungen zu räumen. Der hierzu schon vor vier Tagen erteilte Befehl wurde trotz den mit dem Uferwechsel verbundenen Schwierigkeiten so durchgeführt, daß dem Gegner unsere Bewegungen völlig verborgen geblieben sind.
Mehrere der bereits geräumten Linien waren gestern das Ziel starker italienischer Geschützwirkung, die sich stellenweise bis zum Trommelfeuer steigerte. Auch feindliche Infanterie ging gegen die von uns verlassenen Gräben zum Angriff vor; sie wurden durch unsere Fernbatterien zurückgetrieben.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

 

Der bulgarische Heeresbericht:

Sofia, 24. Juni.
Mazedonische Front:
Westlich vom Ochridasee zerstreuten unsere vorgeschobenen Einheiten durch Feuer verstärkte französische Infanterieabteilungen. An der Cervena Stena und östlich der Cerna kurze Feuerangriffe des Feindes. Südlich von Huma und westlich von Dojran war das Artilleriefeuer auf beiden Seiten zeitweise ziemlich lebhaft. In der Gegend vor unseren Stellungen westlich von Serres machten unsere Patrouillen griechische Gefangene. Im Wardartale trafen unsere Luftabwehrgeschütze ein feindliches Flugzeug, das brennend vor unseren Gräben abstürzte.

 

Der 1. Weltkrieg im Juni 1918

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Textquellen:
1) Amtliche Kriegs-Depeschen nach Berichten des Wolff´schen Telegr.-Bureaus  
Band 8
Nationaler Verlag, Berlin (1918)

 

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