Der Weltkrieg am 7. Juli 1918

 Der deutsche Heeresbericht:

Feindliche Angriffe bei Château-Thierry gescheitert

Leutnant Kroll

Großes Hauptquartier. 7. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz:
An den Kampffronten zwischen Yser und Marne zeitweilig auflebende Gefechtstätigkeit. Westlich von Château-Thierry griffen Franzosen und Amerikaner trotz ihrer wiederholten Mißerfolge erneut unter Einsatz stärkerer Kräfte an. Die Angriffe sind gescheitert. Harte Nahkämpfe dauerten bis in die Nacht hinein an. Die Verluste des Feindes sind nach Truppenmeldungen wiederum schwer. In den oberen Vogesen wurden feindliche Vorstöße am Hilsenfirst abgewiesen.
Leutnant Kroll errang seinen 30., Leutnant Könnecke seinen 21. Luftsieg.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff. 1)

Aufgabe des Piave-Deltas durch die k. u. k. Truppen

Wien, 7. Juli.
Amtlich wird verlautbart:
Da sich das Piave-Delta ohne schwerere Opfer nicht hätte behaupten lassen, nahmen wir unsere dort eingesetzten Truppen in die Dammstellung am Ostufer des Hauptarmes zurück. Die Bewegung vollzog sich in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli. Der Feind fühlte gestern mittag bis an den Fluß nach.
Östlich des Monte Pertica schlug das wackere Otocaner Infanterie-Regiment Nr. 79 starke italienische Angriffe in blutigen Nahkämpfen zurück.
In Albanien griffen zwischen dem Devoli und dem Osum Franzosen und Italiener unsere Gebirgsstellungen an. Im Verlaufe der Kämpfe gelang es dem Feinde, an zwei Stellen Vorteile zu erringen, die ihm aber durch Gegenstoß wieder entrissen wurden.

  Der Chef des Generalstabes. 1)

Der türkische Heeresbericht:

Konstantinopel, 7. Juli.
Palästinafront: Im Küstenabschnitt wurde ein feindlicher Erkundungsvorstoß leicht abgewiesen. Auf der ganzen Front nur schwacher Artilleriekampf.
Fünf feindliche Flieger haben heute vormittag Konstantinopel mit Bomben angegriffen. Dank unserer Abwehrmaßnahmen ist der angerichtete Schaden sehr gering.