Der deutsche Heeresbericht:
Mehrere
russische Linien bei Skrobowa erstürmt
Über
4000 Russen gefangen
Großes
Hauptquartier, 10. November.
Westlicher Kriegsschauplatz:
Bei günstigen Beobachtungsverhältnissen war an vielen Stellen
der Front die beiderseitige Feuertätigkeit lebhaft. Im Sommegebiet
erfolglose feindliche Teilangriffe bei Eaucourt l´Abbaye, bei
Gueudecourt, bei Lesboeufs und Pressoire. Stärkere französische
Kräfte gingen beiderseits von Sailly vor; sie wurden, zum Teil im
Nahkampf, abgeschlagen.
Die Flieger setzten ihre tagsüber sehr rege Tätigkeit in der
mondhellen Nacht fort. In den zahlreichen Luftkämpfen haben wir im
ganzen 17 feindliche Flugzeuge, die Mehrzahl beiderseits der Somme,
abgeschossen. Unsere Geschwader wiederholten ihre wirkungsvollen
Angriffe auf Bahnhöfe, Truppen-, Munitionslager, besonders im Raume
Peronne und Amiens.
Östlicher Kriegsschauplatz:
Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von
Bayern:
Unter Führung des Generalmajors v. Woyna stürmten
brandenburgische Truppen und das Infanterieregiment Nr. 401 in der
Gegend von Skrobona in etwa 4 Kilometer Breite mehrere russische
Verteidigungslinien und warfen den Feind über den Skrobonabach
zurück. Unseren geringen Verlusten stehen bedeutende blutige Opfer
des Feindes und eine Einbuße an Gefangenen von 49 Offizieren, 3380
Mann gegenüber. Die Beute beträgt 27 Maschinengewehre, 12
Minenwerfer. Der Russe hat auch hier wieder eine schwere Niederlage
erlitten.
Front des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl:
Unsere Angriffe im Görgenygebirge nahmen einen günstigen Fortgang.
Gelände, das in dem seit dem 4. November hier im Gange befindlichen
Kampfe verloren gegangen war, wurde bereits fast vollständig
zurückgewonnen. Im Predealabschnitt wurden westlich von Azuga neue
Fortschritte gemacht und rumänische Gegenangriffe beiderseits der
Paßstraße abgeschlagen. 188 Gefangene und 4 Maschinengewehre
blieben in unserer Hand. Beiderseits des Alt erfolgreiche Gefechte,
in denen sich neben bayerischer Infanterie und österreichisch-ungarischen Gebirgstruppen auch unser Landsturm besonders
auszeichnete.
Balkan-Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
Bei Giurgiu erbeuteten Monitoren zwei rumänische mit Petroleum
beladene Schlepper.
An der Dobrudscha-Front keine wesentlichen Ereignisse.
Mazedonische Front:
Die Lage ist
unverändert.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. 1)
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