Die
Schlacht bei Arras
Berlin,
4. Mai.
Mit dem Aufwand eines gewaltigen Heeres von 300000 Mann versuchten
die Engländer abermals vergeblich in verzweifelter Riesenschlacht,
den entscheidenden Durchbruch zu erzwingen. Geschwader von Panzerwagen,
starke englische Kavalleriemassen und Reserven an Infanterie waren bereitgestellt,
um in dem Augenblick nachzustoßen, da die deutsche Verteidigungsmauer
durchbrochen war. Mit ungeheuren blutigen Verlusten, mehr als 1000 Gefangenen,
einer großen Anzahl vernichteter Panzerwagen und zerschossener Batterien
bezahlte der Feind den völlig ergebnislosen Angriff Die gesamte deutsche
Front wurde behauptet, nur auf dem Nordflügel vermochten die Engländer,
östlich Arleux einige hundert Meter auf Fresnoy vorzudringen.
Vormittags mit Tausenden von Geschützen schweren und schwersten Kalibers
und einem Hagel von Minen hatten die Engländer versucht, die wieder
und wieder vergeblich berannte deutsche Stellung sturmreif zu trommeln.
Um 5,30 Uhr vormittags brachen die ersten massierten feindlichen Sturmhaufen,
geführt von Tankgeschwadern, auf einer Breite von rund 30 Kilometern
von Acheville bis Quéant beiderseits der Scarpe gegen unsere Stellungen
vor. Die ersten Angriffsmassen erlitten in dem rasenden deutschen Feuerwirbel
ganz unerhörte Verluste, die der Engländer durch rasch herangeführte
Divisionen wieder aufzufüllen versuchte. Im ersten wütenden
Anprall gelang es dem Gegner, sich in Fresnoy und Roeux festzusetzen,
während er an anderen Stellen, wo er vorübergehend in unseren
vordersten Graben eindrang im Gegenstoß sofort wieder geworfen wurde.
An einzelnen Frontabschnitten wurden die Angreifer mit Handgranaten zurückgetrieben.
Um die Stellungen dicht nördlich der Chaussee Arras - Cambrai bis
westlich Chérisy hinunter tobte am Vormittag ein erbitterter Kampf.
Auch weiter südlich waren am Vormittage die Kämpfe um die erste
Linie noch im Gange. Wieder und wieder zogen die Engländer abgekämpfte
und zusammengeschossene Divisionen Zurück und warfen neue in die
Schlacht, während die deutsche Infanterie in erbitterten Anstürmen
aus eigener Kraft ohne herangeführte Unterstützungen und Reserven
trotzte. Schon am Vormittag blieben mehrere hundert Gefangne in unserer
Hand.
Mittags: Die Schlacht tobte noch auf der ganzen Front mit größter
Heftigkeit.
Abends: Der neue große Durchbruchsversuch der Engländer ist
abermals vollkommen gescheitert, die englischen Verluste übersteigen
jedes schätzbare Maß. In Fresnoy wurde noch bis tief in die
Nacht gerungen; wo auf einzelnen schmalsten Stellen in vorderster Linie
sich noch Engländernester befanden, wurden erfolg reiche Gegenangriffe
unternommen. Vor dem Einbruch der Nacht setzte der Gegner zum fünften
großen Angriff auf das Dorf Oppy an; er erlitt dort abermals eine
blutige Niederlage. Um Mitternacht berannten die Engländer nochmals
das Dorf Chérisy; zum Teil eingedrungen, wurden sie im nächtlichen
Handgranatenkampf unter schweren blutigen Verlusten wieder hinausgeworfen.
Die heißumkämpften Dörfer Oppy, Roeux und Chérisy
sind in unserer Hand.
Auch weiter südlich blieben nächtliche Teilangriffe erfolglos.
Um 4 Uhr 30 Minuten vormittags entbrannten bei der Säuberung eines
Engländernestes in der Gegend von Bullecourt nach heftigem Trommelfeuer
dort abermals neue Kämpfe, die noch nicht abgeschlossen sind. Der
neue gewaltige Schlachttag ist ein voller Sieg der deutschen Waffen, insbesondere
der Infanterie. 1) |